Auf dem Weg nach Panama habe ich noch einen Zwischenstopp in Cahuita eingelegt. Hier gibt es einen der vielen Nationalparks, ohne dass dies ein sogenanntes Muss ist. Die meisten Touristen fahren eher nach Puerto Viejo, das ich nach meinen Erfahrungen in La Fortuna gemieden habe. Cahuita als Ort ist eher langweilig, und ich wäre fast nur für die Nacht geblieben. Die Besitzerin des Hostels hat das gehört und angeboten, dass sie mein Gepäck aus dem Dormitory holt, damit ich früh morgens noch in den Nationalpark gehen kann, ohne auf die Check-out-Zeit zu achten. Nach einem leckeren Mandelcroissant in einem französischen Café habe ich den letzten Tag in Costa Rica begonnen. Während man in La Fortuna und Tortuguero viel Geld für den Eintritt hin legt wird hier nur eine Spende erbeten. Dafür kann man kilometerweit durch den Dschungel laufen, Krabben in allen Größen, Farben und Arten beobachten, Affen suchen, mit etwas Glück Schlangen finden. Und natürlich Geckos, Vögel, Schmetterlinge. Sogar ein Ameisenbär hat sich fotografieren lassen, als er Ameisen aus einer aufgebrochenen Kokusnuss gefressen hat. Und das Beste ist: man läuft immer in der Nähe des Strandes, kann also im Prinzip jederzeit in das erfrischende Wasser springen, den weißen Sand und die Palmen genießen. Sowohl alleine Robinson Crusoe spielen oder an größeren Stellen mit anderen Leuten die Beobachtungen teilen. Nachdem ich stundenlang durch den Park gelaufen bin kam ich an einen befahrbaren Weg, wo ich nach wenigen Minuten einen Pickup anhalten konnte, der mich bis zur Straße gebracht hat. Hier hat ein weiterer Pickup von sich aus angehalten und mich am Ortseingang von Cahuita abgesetzt. Mir hat der Ort so gut gefallen, dass ich fast noch hier geblieben wäre. Da ich schon zu viel in der Sonne war habe ich doch beschlossen, noch über die Grenze zu fahren.
Spätestens hier hat sich mein Bild von Costa Rica verbessert. Es gibt authentische Orte, man zahlt sich nicht überall dumm und dämlich, das Essen ist besser und vielfältiger als in Nicaragua. Es gibt die riesigen Bananen-Plantagen, die Touri-Fallen, es ist alles organisierter als in Nicaragua, man kommt auch ohne große Spanisch-Kenntnisse gut zurecht. Man merkt, dass dies auch ein anderes Publikum anzieht. Aber man kann auch etwas auf eigene Faust erleben, was mir persönlich mehr Spaß macht. Eine Woche Costa Rica war definitiv zu wenig, aber ich bereue noch immer keinen Tag in Nicaragua.

Sehr schöne und eindrückliche Fotos! 🙂 Weiterhin eine gute Reise. Liebe Grüße
LikeLike